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„Südlicher Lückenschluss“: Im Rahmen der Verbandschau haben die Verantwortlichen des WVH auch den im Bau befindlichen Hochbehälter Hubertusstein unter die Lupe genommen. Bildnachweis: Hochsauerlandwasser GmbH

Trinkwasser: Plus an Versorgungssicherheit

Wasserverband Hochsauerland besichtigt „Südlichen Lückenschluss“


Winterberg/Schmallenberg/Meschede. Für den Wasserverband Hochsauerland (WVH) ist es eines der größten Projekte in der Verbandsgeschichte - für die Bürgerinnen und Bürger der Städte Schmallenberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg ist es vor allem ein Plus an Versorgungssicherheit mit dem Lebensmittel Nr. 1: Trinkwasser. Derzeit laufen die Arbeiten am so genannten “Südlichen Lückenschluss”: Eine neue Transportleitung für Trinkwasser wird damit den Hochbehälter “Robbecke” bei Bad Fredeburg mit dem Hochbehälter “Astenturm” bei Altastenberg verbinden. Im Rahmen einer Verbandsschau informierten sich jetzt die Verantwortlichen des WVH über die Bauarbeiten.

Durch das laufende Großprojekt wird das Verbundnetz des WVH weiter gestärkt. „Dieses Verbundnetz sichert redundant auf der gesamten Strecke von Sundern bis Hallenberg und Medebach die Trinkwasserversorgung ab“, erläutert Björn Graw von der Hochsauerlandwasser GmbH (HSW). Die HSW ist die Betriebsführerin des Wasserverbands Hochsauerland und verantwortlich für die Umsetzung des Großprojektes.

Zum bislang knapp 122 Kilometer langen Verbundnetz kommen nun durch den „Südlichen Lückenschluss“ nun noch einmal 15,5 Kilometer dazu. Verlegt wurden sie zum Teil in offener Bauweise, zum Teil im Fräsverfahren oder per Spülbohrung. Rund 13.000 Kubikmeter Boden werden für das Projekt ausgehoben; neun Spülbohrungen - zum Teil von zwei Seiten - sind erfolgt. Auch organisatorisch steckt jede Menge Arbeit in dem Vorhaben: Neun Kreuzungsanträge für Straßen und vier für Gewässer mussten gestellt werden, zwei Bauanträge und vier Anträge zum Bau in Natura-2000- und FFH-Schutzgebieten.

Im Rahmen der Verbandschau haben die Verantwortlichen des WVH in Gleidorf den letzten Bauabschnitt der offenen Rohrverlegung unter die Lupe genommen, bevor in Inderlenne der Standort der neuen Pumpstation sowie unweit von Lengenbeck die Baustelle des Hochbehälters Hubertusstein besichtigt wurden. Zwei Kammern mit jeweils 450 Kubikmetern Speichervolumen entstehen dort. Das Leitungssystem des „Südlichen Lückenschlusses“ wird künftig im Normalbetrieb zwischen 45 und 67 Kubikmeter Trinkwasser pro Stunde transportieren können, maximal bis zu 100 Kubikmeter pro Stunde.

Aufgabe und vorrangiges Ziel des 1979 gegründeten Wasserverbandes Hochsauerland ist die Sicherstellung der Wasserversorgung im Verbandsgebiet in Krisen- bzw. Notfallsituationen. Dem Verband gehören als Mitglieder die Gemeinden Bestwig und Eslohe, die Städte Hallenberg, Medebach, Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Sundern und Winterberg sowie der Hochsauerlandkreis als Gebietskörperschaften an. HSW-Mitarbeiter Björn Graw: „Der Südliche Lückenschluss dient zur Härtung und Absicherung der öffentlichen Trinkwasserversorgung und stellt eine Redundanz zu den bestehenden Anlagen des WVH dar.“ Insbesondere die höher gelegenen Verbandskommunen - also die Städte Schmallenberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg - werden von dem Großprojekt profitieren.

Rund 7,0 Millionen Euro wird das Gesamtprojekt kosten. Ein Teil davon kann aus Fördermitteln getragen werden, die aus dem Konjunkturpaket für „Maßnahmen im Bereich der Wassersicherstellung“ der Bundesregierung stammen. Bei Planung und Bauleitung hat der WVH Unterstützung durch das Ingenieurbüro Oppermann in Vellmar. Mit der Bauausführung wurde die Firma Knoche aus Dorlar beauftragt.