„Energie-Partner für unsere Kunden, und nicht nur ein Versorger“

Meschede/Bestwig/Olsberg. Die drei Kommunen Meschede, Bestwig und Olsberg vertiefen die Zusammenarbeit für ihre Bürgerinnen und Bürger: Gemeinsam mit der Stadt Lippstadt haben sie am Mittwoch, 6. Mai, das neue Kommunalunternehmen HochsauerlandEnergie GmbH ins Leben gerufen. Das Ziel: Die Bürgerinnen und Bürger mit Energie zum fairen Preis sowie gutemService zu versorgen. In einem weiteren Schritt wird die HochsauerlandEnergie GmbH dieÜbernahme der Stromnetze prüfen.

 

Gesellschafter der HochsauerlandEnergie GmbH sind zu gleichen Teilen die Kommunalunternehmen Hochsauerlandwasser GmbH und die Stadtwerke Lippstadt. Zuvor haben die Räte der vier beteiligten Kommunen mit ihrer Zustimmung „grünes Licht“ für die Schaffung des neuen regionalen Energieversorgers gegeben. Bereits mit der Gründung des gemeinsamen Unternehmens Hochsauerlandwasser GmbH im Jahr 2005 habe man mehr als gute Erfahrungen gemacht, so die Bürgermeister Uli Hess (Meschede), Elmar Reuter (Olsberg) und Ralf Péus (Bestwig). Nun wolle man die Zusammenarbeit – gemeinsam mit der Stadt Lippstadt – auf den Energiebereich ausdehnen.

 

Ab Herbst wird deshalb die HochsauerlandEnergie GmbH die Bürgerinnen und Bürger in Meschede, Olsberg und Bestwig mit günstiger HochsauerlandEnergie beliefern - als kommunale Alternative zum bisherigen Grundversorger RWE. Guter Service vor Ort und faire Preise sollen dabei das Grundprinzip sein, so die beiden HochsauerlandEnergie GmbH -Geschäftsführer Christoph Rosenau und Siegfried Müller. Anders als anonyme
Strom-Riesen und Internetanbieter wolle man als kommunales Unternehmen in der Region für die Bürger da sein und nicht in erster Linie die Dividenden von Aktionären bedienen. Siegfried Müller: „Wir werden ein Energie-Partner für unsere Kunden sein und nicht nur ein Versorger.“

 

Gleichzeitig sehen die Bürgermeister Elmar Reuter, Ralf Péus und Uli Hess die Gründung der HochsauerlandEnergie GmbH als klares Bekenntnis zur heimischen Region: Man nehme ein Stück Daseinsvorsorge zurück unter das „kommunale Dach“ und erwirtschafte Leistung für die Bürger und ihre Kommunen. Uli Hess: „Die HochsauerlandEnergie GmbH wird Gewerbesteuer an unsere Kommunen zahlen und ihre Aufträge noch stärker, als das bisher der Fall war, an heimische Unternehmen vergeben.“
Eine weitere Aufgabe der neuen Projektgesellschaft HochsauerlandEnergie: Die Prüfung einer Übernahme des Stromnetzes vom bisherigen Eigentümer und Betreiber RWE. Hier müsse man genau Wirtschaftlichkeit und Perspektiven unter die Lupe nehmen, sind sich die drei Bürgermeister einig. Gleichzeitig sehen sie in einem solchen Projekt große Chancen für die heimischen Kommunen: Zum einen könnten Erträge durch einen Stromnetzbetrieb wieder kommunalen Projekten und damit direkt den Bürgerinnen und Bürgern zugute kommen. So stärke man regionale Wirtschaftskraft und sichere Arbeitsplätze vor Ort. Zum anderen könne man Einfluss auf die so genannten Netznutzungsentgelte nehmen – dies könne in gewissem Umfang den Strompreis für die Kunden noch weiter senken. Allerdings gehe es zunächst um eine sorgfältige Prüfung der Wirtschaftlichkeit dieses Großprojektes. Einer möglichen Übernahme des Stromnetzes müssten außerdem die Räte in den beteiligten Städten zustimmen.

 

Zum HochsauerlandEnergie GmbH -Angebot wird es auch gehören, dass den Kunden Mitarbeiter vor Ort zur Verfügung stehen – und nicht nur ein Call-Center. In Kürze eröffnet die HochsauerlandEnergie GmbH deshalb ein Kunden-Center im Bestwiger Bürger- und Rathaus. Christoph Rosenau: „Der Standort direkt im Eingangsbereich ist wegen seiner zentralen Lage im Versorgungsgebiet und wegen der Vielzahl der Veranstaltungen, die im Bürger- und Rathaus stattfinden, geradezu ideal.“